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Weiterbildung zum/zur Wirtschaftsfachwirt(in) & Betriebswirten(in) - Erfahrungen einer Absolventin

Jessica Kraus hat bei IFM Fortbildungen erst die Weiterbildung zur Wirtschaftsfachwirtin und anschließend noch zur Betriebswirtin absolviert. Wir konnten Sie zu Gründen Ihrer Fortbildung, Erfahrungen und zu Ihrem Werdegang nach der Fortbildung in einem Interview befragen. Von der Schulbank zur geprüften Betriebswirtin IHK. Sie hat Karriere gemacht. Wir gratulieren.

Welchen Ausbildungsberuf haben Sie erlernt? Wie würden Sie Ihre Erfahrungen während der Ausbildungszeit zusammenfassen? 

Ich habe mit 15 Jahren die Ausbildung zur Bürokauffrau (mittlerweile Kauffrau für Büromanagement) begonnen und diese nach 2 ½ Jahren erfolgreich beendet.

Rückblickend kann ich sagen, dass ich während meiner Ausbildungszeit sehr schnell erwachsen geworden bin und mir die Kombination aus Arbeit und Schule in Form von Blockunterricht sehr gefallen hat. Es war ein gutes Gefühl sein eigenes Geld zu verdienen, während viele meiner Freunde weiterhin zur Schule gegangen sind und auf das Taschengeld der Eltern angewiesen waren. Die Arbeit im Büro hat mir sehr viel Spaß gemacht, sodass es für mich definitiv die richtige Entscheidung war, eine Ausbildung und kein Studium zu beginnen.

Stand Ihre Entscheidung von vornherein fest, mit einer dualen Ausbildung nach der Schule weiterzumachen? Wie haben Sie sich über die verschiedenen Möglichkeiten informiert?

Während meiner Schulzeit wurde mir schnell klar, dass ein Vollstudium für mich nicht in Frage kommt. Den Abschluss zur Bürokauffrau habe ich mit der Note „sehr gut“ abgelegt, sodass mir von der IHK ein Stipendium angeboten wurde. Nachdem ich mich für das Stipendium beworben und die Zusage erhalten habe, habe ich gemeinsam mit meinem Chef im Internet nach verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten bei der IHK geschaut, welche mich trotz meines jungen Alters beruflich weiterbringen und bin somit auf die Weiterbildung zur Wirtschaftsfachwirtin gekommen. Bei meiner Recherche bin ich auf die IFM als Lehrgangsanbieter gekommen. Auf der sehr gut aufgebauten Internetseite habe ich viele zusätzliche Informationen erhalten, sodass ich mich ziemlich schnell für den Besuch des Kurses bei der IFM entschieden habe.

Der wichtigste Karriere-Faktor ist die Perspektive. Berufliche Zukunft ist heute schwer planbar, also muss man flexibel bleiben.  Haben Sie sich aus diesem Grund für die Fortbildung zur Wirtschaftsfachwirtin entschieden?

Für mich war schnell klar, dass ich beruflich weiterkommen und aufsteigen möchte, wofür meistens ein Studium oder ähnliches vorausgesetzt wird. Ebenfalls bin ich zum Zeitpunkt meines Abschlusses zur Bürokauffrau erst 18 Jahre alt geworden, sodass ich mich dazu entschieden habe, nach der Ausbildung weiter zu machen und mit dem Wirtschaftsfachwirt zu beginnen um gute Voraussetzungen für die Zukunft zu schaffen.

Sind Sie bei Ihrer Fortbildung durch Ihren Arbeitgeber unterstützt worden? Haben Sie eine öffentliche Förderung in Anspruch genommen?

Auch wenn mein Arbeitgeber mich nicht in finanzieller Form unterstützt hat, wurde ich durch meinen Vorgesetzten durch extrem flexible Arbeitszeiten, gerade in der Lernphase vor den Prüfungen, unterstützt. Ich konnte mir die Arbeitszeit flexibel einteilen und habe teilweise nur vormittags gearbeitet um die Nachmittage zum lernen zu nutzen. Eine öffentliche Förderung habe ich nicht in Anspruch genommen, da ich durch mein Stipendium einen Großteil der Gebühren für den Kurs und die Prüfungen erstattet bekommen habe.

Haben Sie verschiedene Möglichkeiten des Lernens abgewogen? Schließlich stehen neben dem Präsenzunterricht auch Angebote der Fernlehre oder Online-Lehre zur Verfügung.

Für mich war Fernlehre oder Online-Lehre von vornherein ausgeschlossen. Ich persönlich kann besser lernen, wenn ich im persönlichen Kontakt mit den Dozenten und anderen Teilnehmern bin. Der Unterricht bei der IFM hat immer samstags von 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr stattgefunden und wurde durch zwei Blockwochen ergänzt, wofür man Bildungsurlaub bekommt und die Tage somit nicht vom regulären Erholungsurlaub abgezogen werden. Fragen konnten direkt vor Ort mit den Dozenten geklärt werden und im Unterricht konnten wir uns untereinander austauschen, diskutieren und in Gruppenarbeiten Dinge zusammen erarbeiten. Somit konnte ich Montag bis Freitag meinem Job als Buying Specialist nachgehen und an den Samstagen habe ich an den Veranstaltungen teilgenommen.

Wie hat sich Ihr Abschluss zur Geprüften Wirtschaftsfachwirtin auf Ihren Berufsalltag ausgewirkt? Haben Sie neue Aufgaben übernehmen können? Tragen Sie mehr Verantwortung?

Durch meinen Abschluss zur geprüften Wirtschaftsfachwirtin habe ich viele Dinge in meinem beruflichen Alltag besser verstanden, weil mir die Hintergründe und Auswirkungen durch die theoretisch erlernten Inhalte während des Kurses auf einmal klar wurden. Gerade in den Bereichen Recht, Marketing und auch Finanzwirtschaft geht es weit über die Ausbildungsinhalte hinaus. Im Laufe der Zeit konnte ich weitere Aufgaben im Büro übernehmen und viele Dinge ohne Rücksprache mit meinen Chef selber entscheiden. Dies motiviert einen bei der Arbeit und es macht Spaß, sich mit neuen und verantwortungsvolleren Aufgaben zu beschäftigen.

Viele Interessenten fragen sich, ob sich Weiterbildung auch finanziell lohnt. Mal abgesehen von der staatlichen Förderung … hat es sich für Sie finanziell gelohnt?

Die Bezahlung in meinem Unternehmen hängt nicht von Weiterbildungen oder einem Studium ab. Aus diesem Grund hat sich der Abschluss an sich nicht direkt auf mein Gehalt ausgezahlt. Allerdings haben sich durch die beiden Abschlüsse zum geprüften Wirtschaftsfachwirt und anschließendem Betriebswirt die Chancen auf eine Beförderung mit Personalverantwortung in der nächsten Zeit, trotzt meines Alters, stark erhöht. Auf mittelfristige Sicht werden sich die beiden Abschlüsse also auch aus finanzieller Sicht lohnen.

Work-Life-Balance und Mitbestimmung im Job ist vielen heutzutage extrem wichtig. Können Sie diese Ansprüche nachvollziehen? Sehen Sie Vorteile für sich durch Ihre Weiterbildungen?

Definitiv. Das Gleichgewicht zwischen Job/Karriere und Freizeit herzustellen ist nicht immer einfach. Auch ich hab den Anspruch, beruflich erfolgreich zu sein und Verantwortung zu tragen aber gleichzeitig genug Zeit für meine Freizeit zu haben. Die beiden Weiterbildungen helfen mir dabei, beruflich weiterzukommen und mein Wissen und Verständnis hat sich erweitert, sodass Aufgaben in meinem Arbeitsalltag besser und einfacher erledigt werden können.

Sie haben mit Ihrem zweiten Fortbildungsabschluss, zur Geprüften Betriebswirtin IHK, Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten deutlich vertiefen können. Was hat Sie im Nachhinein am meisten interessiert? Sind es die Themen der Unternehmensführung, des Marketings oder gar des Rechnungswesen oder des Rechts?

Rechnungswesen und finanzwirtschaftliche Steuerung/Investitionsrechnung etc. sind leider überhaupt nicht meine Fächer, sodass ich damit tatsächlich sehr zu kämpfen hatte. Beim Betriebswirt geht es gerade in diesen Fächern sehr in die Tiefe. Hier war es wichtig am Ball zu bleiben und die Dinge immer wieder nachzuarbeiten und zu wiederholen. Marketing und Recht dagegen haben mir beim Wirtschaftsfachwirt schon gut gefallen, sodass ich damit sehr gut klar kam. Ebenfalls fand ich das Fach Außenhandel sehr interessant, da diese Inhalte nicht Bestandteil des Fachwirtes waren und mir auch beruflich sehr weitergeholfen haben.

Was denken Sie, wie wird sich der Karriereweg für Sie in den kommenden Jahren verändern? Steht nun zunächst eine verdiente Pause im Vordergrund oder haben Sie noch ein Studium geplant?

Ein weiteres Studium ist nicht mehr geplant. Mit dem Abschluss zur geprüften Betriebswirtin (Master Professional of Business Management CCI) habe ich ja den höchsten Abschluss bei der IHK absolviert und ein staatlicher Abschluss o.ä. würde mich beruflich nicht weiterbringen. Da ich seit August 2013 fasst dauerhaft mit dem Lernen beschäftigt war, genieße ich nun erst mal meine Freizeit nach der Arbeit.  Für die Zukunft kann ich mir noch eine Business-Englisch Sprachreise vorstellen, diese hat nun aber noch Zeit. Beruflich hoffe ich, dass es in der nächsten Zeit zu einer Beförderung kommt und ich mich somit weiteren Herausforderungen stellen kann, die Chancen stehen durch die Abschlüsse sehr gut.