Hallo, mein Name ist Michael Weiß, ich bin 32 Jahre alt und komme aus Witten. Nach meinem Abitur habe ich mich entschieden eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik zu machen. Diese Ausbildung habe ich der Elmos Semiconductor AG absolviert. Durch meine Vorkenntnisse in Elektrotechnik aus dem Abitur konnte ich die Ausbildung von 3,5 Jahre aus 3 Jahre verkürzen.
Meine positiven Erfahrungen waren, dass ich nur theoretisches Wissen aus dem Abitur auch in Praxis umsetzen konnte und dadurch das Verständnis für Elektrotechnik weiter ausgebaut wurde. In positiver Erinnerung habe ich auch meinen damaligen Ausbilder, der immer Zeit für uns Auszubildende hatte, um Sachverhalte zu erklären. Nach 3 Jahren habe ich meine Ausbildung mit einer Note von 94% absolviert.
Nach meiner Ausbildung wurde ich bei der Elmos Semiconductor AG übernommen und habe dort in der Instandhaltung des Maschinenparks gearbeitet. Die Elmos Semiconductor AG stellt Mikrochips für die Automobilindustrie her. Dort habe ich noch viel gelernt, die nicht viel mit Elektrotechnik zu tun hatte, dort ging es um chemische Prozesse, wie z.B. Wolfram Beschichtung von Wafern. Dort habe ich mit Elektro- und Prozessingenieure zusammengearbeitet und viel Input bekommen. Dort habe ich ca. 2 Jahre gearbeitet, weil ich gemerkt habe, dass dort hinsichtlich Aufstiegschancen nicht viel Potential da war.
Danach bin ich zu GastroKonzept gewechselt, wo ich als Servicetechniker für Gastronomiegeräte zuständig. Dort hatte ich ständigen Kundenkontakt und musste vor Ort Reparaturen durchführen. Als Servicetechniker muss man schnelle Lösungen für Probleme finden und diese möglichst schnell umsetzen, sodass der Kunde schnell wieder mit seinem defekten Gerät planen kann. Da dort aber die Personalplanung mangelhaft war und ich als einziger Servicetechniker dort angestellt war, fielen die Arbeitszeiten dementsprechend lange aus. Hier habe ich mit dem Gedanken gespielt eine Weiterbildung als Geprüften Industriemeister Elektrotechnik anzustreben.
Daraufhin habe ich mich bei meinem jetzigen Arbeitgeber (Veolia Water Technologies Deutschland GmbH) beworben und habe dort die Stelle als Servicetechniker für Wasseraufbereitungsanlagen im Bereich Ruhrgebiet bekommen. Dort bin ich in vielen Krankenhäuser unterwegs. Diese brauchen aufbereitetes Wasser (Destilliertes Wasser), damit das Sterilgut (OP-Besteck) gewaschen werden kann. Dort führe ich Wartungen, Inbetriebnahmen sowie Reparatur durch. Was mir sehr gefällt ist, dass wir aus dem Home-Office herausarbeiten und unsere Tage selber einplanen können. Dies gibt Spielräume sich mehr Zeit für Kunden zu nehmen, die Probleme ihrer Anlagen haben. Da ich mich bei Veolia sehr wohl fühle, habe ich mich dann endgültig dazu entschieden die Weiterbildung als Geprüfter Industriemeister Elektrotechnik zu machen.
Im Februar 2021 begann dann die Fortbildung in Teilzeit (berufsbegleitend). Dort waren immer die Samstag für die Unterrichtsstunden reserviert, am Anfang noch in Online-Veranstaltungen (Coronabedingt), zum Sommer hin dann in Präsenz. Am Anfang war es schwer sich aufzuraffen, aber im Nachhinein hat es Spaß gemacht, da ich auch wusste, wofür ich das tue. Im November/Dezember 2022 habe ich dann meine Prüfung als Industriemeister abgelegt.
Die Prüfung war schon sehr anspruchsvoll und ich habe im Vorfeld viel gelernt, z.B. mit den Mitschriften aus dem Unterricht, sowie mit alten IHK-Prüfungen. Die Zeit war sehr fordernd, jedoch hat sich das gelohnt, da ich im Januar 2023 mein Ergebnis bekommen habe und mich freuen konnte, dass ich meinen Meister erfolgreich bestanden habe.
Nun hoffe ich, dass ich in meiner Firma aufsteigen kann und eventuell meine aktuellen Vorgesetzten beerben kann, da Dieser in den nächsten 2-3 Jahren in Rente geht. Eine Weiterbildung ist zwar anspruchsvoll, jedoch zahlt diese sich aus, denn mit einem Industriemeister stehen einem viele Türen offen.