Bestbezahlte Berufe ohne Studium 2024
Geld allein macht nicht glücklich – es muss monatlich als Gehalt ausgezahlt werden. Welche Ausbildungsberufe bringen ohne Studium ein Spitzengehalt? Wir zeigen die bestbezahlten Ausbildungsberufe in Deutschland und wie Fortbildungen das Einkommen verbessern und das Rennen um die Millionen ausgleichen.
Aktuelle Untersuchungen des Instituts für Angewandte Wissenschaft (IAW) in Tübingen zeigen, dass nicht nur ein Hochschulstudium zu einem hohen Einkommen führt. Personen mit Berufsausbildung und Weiterbildung können bis zum 60. Lebensjahr finanzielle Vorteile gegenüber Akademikern haben. Insbesondere in jungen Jahren verfügen sie oft über mehr Geld, was bei großen Anschaffungen wie einem Eigenheim von Vorteil sein kann.
Die Studie betont auch, dass Bildung sich generell lohnt, aber ein Studium nicht der einzige Weg zu finanzieller Sicherheit ist. Es ist entscheidend, dass junge Menschen diese Perspektiven kennen, um informierte Bildungsentscheidungen zu treffen.
Die 24 bestbezahlten Ausbildungsberufe 2023 in Deutschland
Du willst viel verdienen ohne zu studieren? Das ist sehr gut möglich. Um in einem der gut oder bestbezahlten Jobs ohne Studium viel zu verdienen, orientiere dich an der Art der Tätigkeit: Kaufleute für Versicherungen, Finanzen, technische oder naturwissenschaftliche Berufe können im Durchschnitt sehr gute Gehälter erzielen. Auch in Berufen, in denen du viel Verantwortung für Menschen hast, wird gut bezahlt.
Median, Durchschnittsgehalt und Co.
Bevor es an die harten Fakten geht, eine kurze Einführung zum Thema Medianeinkommen und Durchschnittseinkommen in Deutschland.
Durchschnittseinkommen:
- Man addiert alle Einkommen und teilt sie durch die Anzahl der Leute.
- Ein paar sehr hohe Einkommen können den Durchschnitt stark erhöhen.
Medianeinkommen:
- Das Einkommen in der Mitte, wenn man alle von niedrig nach hoch sortiert.
- Es zeigt, was die "mittlere" Person verdient und wird nicht so stark von sehr hohen oder niedrigen Einkommen beeinflusst.
Beispiel: In einer Gruppe von zehn Personen verdienen neun jeweils 30.000 Euro und eine Person 1.000.000 Euro. Das Durchschnittseinkommen liegt bei 127.000 Euro, aber das Medianeinkommen ist 30.000 Euro. Der Median zeigt also besser, was die meisten Leute wirklich verdienen.
Top-Ausbildungsberufe: Bestbezahlte Jobs ohne Studium
1) Fluglotse/-in: 6.750,00 EUR / Monat
2) Softwareentwickler/-in: 5.627,00 EUR / Monat
3) Bankkaufmann/-frau: 5.235,00 EUR / Monat
4) Fluggerätmechaniker/in: 5.063,00 EUR / Monat
5) Kaufmann/-frau - Versicherungen u. Finanzen (Versicherungen): 5.005,00 EUR / Monat
6) Chemikant/-in: 4.668,00 EUR / Monat
7) Investmentfondskaufmann/-frau: 4.584,00 EUR / Monat
8) Kaufmann/-frau - Versicherungen u. Finanzen (Finanzberatung): 4.584,00 EUR / Monat
9) Physiklaborant/-in: 4.343,00 EUR / Monat
10) Fachinformatiker/-in (z. B. Daten- und Prozessanalyse): 4.306,00 EUR / Monat
11) Sozialversicherungsfachangestellte/-r (Allg. Krankenversicherung): 4.282,00 EUR / Monat
12) Schiffsmechaniker/-in: 4.101,00 EUR / Monat
13) Elektroniker/-in (Automatisierungs- und Systemtechnik): 4.013,00 EUR / Monat
14) Verwaltungsfachangestellte/r (HWK und IHK): 3.853,00 EUR / Monat
15) Biologielaborant/-in: 3.765,00 EUR / Monat
16) Polizist/-in: 3.710,00 EUR / Monat
17) Fluggerätelektroniker/-in: 3.692,00 EUR / Monat
18) Altenpfleger/-in: 3.611,00 EUR / Monat
19) Technische/r Systemplaner/in (Elektrotechnische Systeme): 3.568,00 EUR / Monat
20) Bauzeichner/-in: 3.568,00 EUR / Monat
21) Mechatroniker/-in: 3.554,00 EUR / Monat
22) Maurer/-in: 3.450,00 EUR / Monat
23) Medientechnologe/-technologin (Druck): 3.346,00 EUR / Monat
24) Bestattungsfachkraft: 3.026,00 EUR / Monat
Alle Daten stammen aus dem Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit (zuletzt abgerufen am 02.10.2023) – alle Gehälter in brutto.
Gut bezahlte Jobs ohne Studium: Es braucht kein Abitur
In der heutigen Gesellschaft wird oft angenommen, dass ein Hochschulstudium der sicherste Weg zu einem hohen Einkommen und einer erfolgreichen Karriere ist. Doch neueste Untersuchungen zeigen, dass dies nicht unbedingt der Fall ist. Eine Berufsausbildung, gefolgt von einer Weiterbildung, kann genauso lukrativ sein und bietet in vielen Fällen sogar finanzielle Vorteile in jüngeren Jahren.
Eine Studie des Instituts für Angewandte Wissenschaft (IAW) in Tübingen, beauftragt vom Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK), hat die Verdienstmöglichkeiten von Personen mit Berufsausbildung und Hochschulstudium verglichen. Die Ergebnisse sind aufschlussreich: Personen mit einer Berufsausbildung und anschließender Weiterbildung haben bis zum 60. Lebensjahr oft finanzielle Vorteile gegenüber Akademikern. Obwohl sie im Laufe ihres Lebens rund 0,4 Millionen Euro weniger verdienen als Hochschulabsolventen, verfügen sie bis zum Alter von 35 Jahren über mehr Geld. Dies kann besonders wichtig sein, wenn man in jungen Jahren finanzielle Verpflichtungen hat, wie den Kauf eines Eigenheims oder die Gründung einer Familie.
Ein weiterer interessanter Aspekt der Studie ist die Betrachtung von Personen, die ihr Studium abbrechen und dann eine Ausbildung beginnen. Diese Gruppe verdient fast genauso viel wie diejenigen, die nach dem Studienabbruch direkt arbeiten gehen. Dies deutet darauf hin, dass es für viele besser wäre, direkt eine Ausbildung zu beginnen, anstatt Zeit und Geld in ein Studium zu investieren, das sie möglicherweise nicht abschließen.
Die Studie bestätigt auch, dass höhere Bildung, sei es durch eine Weiterbildung wie Meister (z.B. Industriemeister Elektrotechnik IHK), Fachwirt (z.B. Wirtschaftsfachwirt IHK) oder Betriebswirt IHK bzw. Technischer Betriebswirt IHK oder durch ein Hochschulstudium, zu einem signifikant höheren Lebensarbeitseinkommen führt. Interessanterweise verschwinden die Einkommensunterschiede zwischen erfolgreichen Studienabsolventen und Personen mit Weiterbildung erst kurz vor dem Renteneintritt.
Insgesamt zeigt die Studie, dass Bildung sich lohnt, aber ein Hochschulstudium nicht der einzige Weg zu einem hohen Einkommen ist. Eine Berufsausbildung, gefolgt von einer Weiterbildung, kann genauso, wenn nicht sogar vorteilhafter sein, insbesondere in den frühen und mittleren Jahren des Arbeitslebens.