Fortbildung & Zeiteinteilung: Tipps & Tricks für den Alltag
Berufliche Weiterbildung bedeutet für viele eine Doppelbelastung. Doch die berufsbegleitenden Kurse haben Vorteile: Sie ermöglichen, dass du weder den Kontakt zum Arbeitsplatz, noch dein Gehalt verlierst.
Um auch deinen Verstand zu behalten, Ordnung ins Chaos zu bringen und deine Lern- und Arbeitsweisen zu verbessern, zeigen wir dir Methoden, mit denen du Abläufe und Zeiteinteilung optimierst und deine Lebensbereiche unter einen Hut bringst.
Tipps für erfolgreiche Zeiteinteilung
Es gibt viele Systeme und Ansätze, nach denen erfolgreiche Menschen mehr schaffen. Mit wichtigen Grundlagen und Methoden der Alltagsorganisation, die zwischen Effektivierung, Zeiteinteilung, Lernen und Arbeiten dafür sorgen, dass du weniger Zeit verlierst und vorhandene Stunden effektiver nutzt, bringst du die berufsbegleitende Fortbildung mit Beruf, Familie und Freizeit unter einen Hut.
1. Planung: Klare Grenzen setzen
Der Blick auf die Uhr kann zu Hochleistungen anspornen. Das liegt nicht am künstlichen Stress, sondern an klarer Einteilung in Phasen, in denen du 30-45 Minuten lernst und dann 15 Minuten Pausen machst. Dadurch schaffst du auch in einem stressigen Umfeld und in einem Meer aus Aufgaben im Beruf und Familie die Grundlage für Lernerfolge.
Plane fest ein, wann du arbeitest, lernst, qualitative Zeit mit deiner Familie verbringst oder dich entspannst. Suche einen Sinn in den Aktivitätsphasen, setze Tagesziele deiner Aufgabengebiete und analysiere, was du am Ende deiner aktiven Phasen erreicht hast und wo es Nachholbedarf oder Verbesserungspotenzial gibt.
2. Große Aufgaben in Teilziele gliedern
Wenn viel zu tun ist, erst einmal aufräumen, die Wohnung putzen und … irgendetwas fällt dir schon noch ein, um nicht das zu erledigen, was du solltest. Das bekannte Prokrastinieren hängt laut Untersuchungen der Universität Mainz sehr häufig damit zusammen, dass Aufgabenstellungen nicht verstanden wurden oder in der Menge als viel zu kompliziert erscheinen.
Mit der Einteilung von großen Aufgaben in kleine Teilziele wird prokrastinieren vermieden. In kleinen Häppchen gelingt ein besseres Ergebnis, da du strukturierter arbeitest, besser mit deinem Alltag planen kannst und dich weniger ablenkst.
3. Ablenkungen vermeiden
Die bunte Welt der sozialen Medien hat einen großen Anteil in vielen Realitäten. Doch tausende Themen in einer dicht gepackten Timeline, Push Nachrichten, Messengerdienste und der regelmäßige Blick aufs Smartphone sorgen dafür, dass du abgelenkt wirst und sogar dauerhaft Probleme mit der Konzentration bekommst.
Durch die pulsierende Abwechslung zwischen Beiträgen, Fotos, Videos und überflüssigen Informationen wird dein Gehirn ins Chaos aus Reizüberflutung gestürzt. Wenn du einen anstrengenden Tag vor dir hast und strukturierten Aufgaben nachgehen und lernen möchtest, suchst du dir eine konzentrierte Atmosphäre, in der du dich nicht ablenkst. Nutze soziale Medien und andere Ablenkungen wie online Shopping erst, nachdem du deine Aufgaben abgehakt hast.
4. Besser Schlafen
Schlaf ist eine wichtige Grundlage, um gelernte Inhalte zu festigen, Eindrücke des Tages zu ordnen und konzentrierter arbeiten, lernen und denken zu können.
Etwa 7-8 Stunden empfehlen Schlafforscher je nach Person, wobei du mindestens 8 Stunden einplanst, um alle “zu Bett geh Rituale” abzudecken. Etwa eine halbe Stunde vor dem zu Bett gehen gilt: Smartphone aus: Das blaue Licht der Bildschirme verzögert neben der Konzentration auch das Einschlafen.
5. Umgebung & Biorhythmus für Konzentration
Eine Umgebung ohne Ablenkungen ist die beste Voraussetzung für Erfolge. Du musst dich wohlfühlen und verbindest mit deinem Homeoffice, der Ecke im Wohnzimmer oder dem Platz deiner Wahl bald ein effektives Umfeld. Durch die klare Abtrennung der Bereiche programmierst du dich darauf, mehr Leistung zu bringen, wenn du dich an deinem Arbeitsplatz befindest.
Nutze auch die Programmierung deines Bio-Rhythmus für Effektivitätssteigerungen und gewöhne dich an feste Zeiten, die du konzentriert an den optimierten Orten verbringst. Dazu gehört, dass du früh aktiv in den Tag startest, sinnlosen Leerlauf vermeidest und lieber effektive Entspannung nutzt, als stundenlang in den Fernseher zu starren.
Wenn du spürst, dass du eine aktive, wache Phase hast, die noch nicht verplant ist, nutze diese! Abwechslung kann über gelegentliche Tiefs hinweghelfen: Suche dir bei einer Blockade kurz einen anderen Ort um zu arbeiten oder zu lernen.
6. Visuelle Mittel & Apps
Kalender, To-do Listen und Checklisten visualisieren deine Teilerfolge, den Tagesplan und helfen dir dabei, Aufgaben der Woche und bis zur Prüfung einzuplanen. Wenn du die Planung aufschreibst, hältst du eher daran fest, diese auch umzusetzen. Unklare Ziele, die du nicht ausformulierst, werden selten eingehalten. Das gilt für Diäten, Trainingsplan und eben auch deine effektive Zeiteinteilung bei der Fortbildung.
Gliedere Aufgaben und Tätigkeiten auch nach der Wichtigkeit ein und ordne Sie deinen leistungsfähigen Tageszeiten und dem passenden zeitlichen Rahmen zu. Verschiedene Apps wie Todoist, Evernote und andere helfen dir bei der Organisation. Vielleicht helfen dir auch Methoden wie das Pareto-Prinzip, um Aufgaben nach Wichtigkeit zu ordnen.
7. Flexibel bleiben & Kapazitäten schaffen
Mit etwas Kreativität schaffst du in Zwischenzeiten Raum für passende Aufgaben. Nutze beispielsweise:
Zur Optimierung deiner Zeit gehört auch manch die bittere Pille: Deine Kumpels, Freunde und Freundinnen werden verstehen, warum du dich in diesem Jahr etwas weniger meldest und nicht jedes Wochenende mit ihnen feiern gehst. Du hast weniger Zeit für Privates. Verbringe die qualitativ mit echten Erlebnissen und priorisiere den Erfolg und deine Familie.
- Arbeitsweg oder Training, um mit selbst aufgenommen Audiodateien für die Prüfung zu lernen,
- die Mittagspause, um dich schon etwas auf das Fortbildungsseminar am Abend vorzubereiten oder
- Zeit mit der Familie, um dich eine halbe Stunde am Tag zu Themen abfragen zu lassen.
8. Belohne dich!
Wenn du selbst gesteckte Ziele, eine anstrengende Arbeitswoche oder einen Meilenstein in deiner Fortbildung gemeistert hast, solltest du dir dafür positives Feedback geben. Mit einer angemessenen Belohnung wie einem Film am Abend, einem Restaurantbesuch oder einer kleinen Shoppingtour belohnst du dich und spornst dich für weitere Ergebnisse an.
Danach erstmal Urlaub: Die besten Absolventen einer Fortbildung erhalten in vielen Bundesländern den Aufstiegsbonus I, das ist ein Leistungsbonus, der z. B. gut in einen Urlaub nach bestandener Prüfung investiert ist.
Pro Tipp: Gemeinsam bestehen
In berufsbegleitenden Online-Fortbildungsseminaren lernst du gemeinsam mit anderen in digitalen Räumen und tauschst dich über Erfahrungen aus. Durch die soziale Interaktion und den direkten Vergleich machst du Fortschritte und lernst von anderen, wie sie ihren Alltag gestalten. Das Wir-Gefühl motiviert noch weiter.
Seminare gelten als effektivste Vorbereitung, orientieren sich an den offiziellen Lerninhalten der IHK und werden staatlich gefördert.