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Droht mir eine Kündigung? 10 Anzeichen für Kündigung

Ihnen werden wichtige Projekte entzogen? Meetings werden ohne Sie veranstaltet oder Ihr Nachfolger sitzt schon am Platz gegenüber? Nun ist richtiges Handeln gefragt! Diese Anzeichen sprechen für eine drohende Kündigung.

Unternehmen leben von Veränderungen. Doch nicht immer muss eine Veränderung etwas Positives für einzelne Mitarbeiter bedeuten. Anzeichen, die für Ihre Kündigung sprechen, sind zunächst in den Möglichkeiten der Gründe für eine ordentliche Kündigung zu suchen. Wenn gewisse Voraussetzungen gegeben sind und eine Kündigung zu rechtfertigen ist, besteht grundlegend die Gefahr, dass Sie Ihren Schreibtisch räumen müssen.

Wir zeigen Ihnen 10 häufige Gründe und helfen Ihnen dabei, Ihren Vermutungen auf den Grund zu gehen.

10 Anzeichen für Kündigungen

Eine rechtlich bindende, ordentliche Kündigung muss aus betriebsbedingten, persönlichen oder verhaltensbedingten Gründen ausgesprochen werden. Die meisten Kündigungen erfordern zudem eine Abmahnung. Die Abmahnung ist als letzte Warnung zu sehen und auch eines der deutlichsten Zeichen dafür, dass eine Kündigung droht.

Doch Achtung: Vielleicht ist Ihre Angst vor der Kündigung auch auf andere Probleme zurückzuführen – mit 10 typischen Risiken für eine Kündigung geben wir Ihnen einen Einblick.

Betriebsbedingte Kündigung droht

Sollten Sie das Unternehmen nicht direkt in die Pleite geführt haben, ist die gute Nachricht, dass Gründe für eine betriebsbedingte Kündigung nicht in Ihrer Kompetenzen zu suchen sind. Wahren Sie das gute Verhältnis mit den Vorgesetzten, geben Sie bis zum Ende alles und verhandeln Sie ein gutes Arbeitszeugnis! Diese drei Risiken für betriebsbedingte Kündigungen sind üblich:

1) Insolvenz oder Pleite kündigt sich an

Droht dem Unternehmen die Pleite, ist auch Ihr Arbeitsplatz in Gefahr. Dieser Grund ist schwer abzuwenden. Sobald Informationen über die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens öffentlich werden, dürfen Sie nach einem ausführlichen Arbeitszeugnis verlangen, mit dem Sie sich nach einem neuen Arbeitsplatz umsehen können.

2) Unternehmen fusioniert

In der modernen Wirtschaft spricht man seltener von freundlichen und feindlichen Übernahmen: Fusionen bezeichnen all Vorgänge, bei denen ein Unternehmen von einem anderen aufgekauft wird. Bei diesen Fusionen könnte Ihr Arbeitsplatz auf der Kippe stehen – oft werden allerdings alte Mitarbeiter übernommen und Sozialpläne ausgehandelt, sodass Sie sich dann im “neuen” Unternehmen beweisen können.

Informieren Sie sich früh über Ihren neuen Arbeitgeber und versuchen Sie, über Vorgesetzte und Betriebsrat herauszufinden, welche Politik bei der Übernahme praktiziert wird.

3) Unternehmen richtet sich neu aus oder trifft Sparmaßnahmen

Unternehmen leben von Veränderungen, doch nicht immer sind diese auch für Sie positiv: Digitalisierung, Optimierungsprozesse oder Sparmaßnahmen können im schlimmsten Fall bedeuten, dass Sie überflüssig werden. Besonders gefährdet sind Sie, wenn Ihre Kenntnisse und Fertigkeiten Sie nicht einzigartig an das Unternehmen binden und Sie keine Schlüsselpositionen einnehmen. Meist trifft das neue Mitarbeiter in Facharbeiterpositionen, die sich noch nicht profilieren konnten.

Verhaltensbedingte Kündigung droht

Bei verhaltensbedingten Kündigungen sind die Gründe bei Ihnen und in Ihrem Verhalten zu suchen. Sie haben Angst vor einer Kündigung aufgrund des Verhaltens? Dann analysieren Sie, was sich in den letzten Wochen und Monaten verändert hat und ob die Stimmung der Vorgesetzten und Kollegen Ihre Vermutung untermauern.

Absolute Vorsicht gilt, wenn versucht wird, Ihnen das Leben schwer zu machen, um verhaltensbedingte Kündigungen zu provozieren.

Risiken und Gründe für die verhaltensbedingte Kündigung:

4) Sie kommen häufiger zu spät?

Sind Sie etwa mit der Zeit etwas nachlässig geworden? Häufige Verspätungen des Arbeitsbeginns, Aufschieben der Deadlines oder andere Verhaltensmuster können ein negatives Bild abgeben. Achten Sie darauf, dass Ihre Auslegung von Normativität nicht zum Nachteil wird und legen Sie auf Pünktlichkeit, Ordnung und die eigenen Verhaltensmuster und Stimmungen Wert.

Sollte es Gründe für Zuspätkommen, Verzögerungen oder längere Bearbeitungszeiten geben, müssen Sie diese kommunizieren und auch mitteilen, wie Sie die Lage wieder unter Kontrolle bekommen wollen.

5) Es gibt häufig Stress mit Kollegen und/oder Vorgesetzten?

Sie werden häufiger angefeindet und auch Vorgesetzte und Ansprechpartner machen Ihnen das Leben schwer? Neben Gründen für die Kündigung kann es sich auch um Mobbing handeln. Suchen Sie klärende Gespräche mit den in der Hierarchie übergeordneten Managern und Verantwortlichen. Orientieren Sie sich früh neu, bevor Sie unter dem sozialen Stress leiden.

6) Man überschwemmt Sie mit Arbeit?

Ein Risiko besteht darin, dass verhaltensbedingte Gründe künstlich herbeigeführt werden sollen. Wenn man Sie mit Aufgaben überschwemmt und auch unlösbare Aufgaben erteilt, ohne Ihnen das nötige Werkzeug für die Lösung zur Verfügung zu stellen, könnte diese Überforderung herbeigeführt werden, um Fehler zu provozieren.

Achtung: Es könnte auch sein, dass man Sie testen möchte!

  • Suchen Sie das Gespräch,
  • stellen Sie Fragen zum Charakter schwerer Aufgaben,
  • vergleichen Sie mit Ihrer Stellenbeschreibung,
  • prüfen Sie, ob mit schwereren Aufgaben sogar die Chance auf eine berufliche Verbesserung besteht.

Vielleicht ist Ihre Angst vor der Kündigung nur eine Folge der anfänglichen Panik und man möchte in Wirklichkeit erfahren, ob Sie auch mehr können und eigenständig Lösungsansätze finden.

7) Man entzieht Ihnen Arbeit?

Ein sehr gefährliches Signal ist das Entziehen von Aufgaben, Verantwortungen oder wichtigen Kunden. Wenn Ihre Aufgaben nach und nach neu ausgerichtet werden oder Personen angestellt werden, die genau Ihre Aufgaben übernehmen, ohne dass Sie die Aussicht auf beruflichen Aufstieg haben, könnte Ihr Arbeitsplatz in Gefahr sein.

Denken Sie darüber nach, ob die Qualität Ihrer Arbeit abgenommen hat, Sie häufig Fehler gemacht haben oder sich verantworten mussten. Sammeln Sie dafür Feedbacks Ihrer Vorgesetzten und zum Erfolg von Projekten.

8) Sie werden ausgegrenzt

Wichtige Meetings werden ohne Sie veranstaltet? Kundengespräche finden in Ihrer Abwesenheit statt und auch von Zukunftsstrategien oder Analyse der Wirtschaftszahlen erfahren Sie nichts mehr? Sollten Sie nach und nach an Gewicht für das Unternehmen verlieren, Ihnen Rechte oder Kunden entzogen werden, besteht ein hohes Risiko für die Kündigung.

Kündigung Anzeichen auf einen Blick:

  • Sie werden immer wieder mit (unlösbaren) Aufgaben konfrontiert
  • man überhäuft Sie mit Aufgaben
  • Ihnen werden wichtige Aufgaben entzogen
  • Ihre Mitsprache & Stimme verlieren an Bedeutung
  • Stimmung von Vorgesetzten verändert sich ins Negative
  • Gesprächsbereitschaft sinkt

Personenbedingte Kündigung droht

Personenbedingte Kündigungen erfordern nicht immer einer Abmahnung. Bei schweren Vergehen können Sie ohne Kündigungsfrist außerordentlich gekündigt werden.

9) Ihre Leistung lässt zu wünschen übrig

Wenn Ihre Leistung dauerhaft nachlässt, kann das ein Kündigungsgrund sein. Um dies zu verhindern, bilden Sie sich regelmäßig weiter, nutzen Bildungsurlaub und Chancen des beruflichen Aufstiegs.

10) schwere Vergehen

Sexuelle Belästigung, Mobbing, Gewalt und andere Gründe können dafür sorgen, dass Sie direkt entlassen werden. In diesem Fall ist Ihnen nicht zu helfen. Sollten Sie allerdings unschuldig sein, suchen Sie das klärende Gespräch oder gehen Sie gerichtlich gegen die Kündigung vor.

Anzeichen Kündigung: Was tun bei drohender Kündigung?

Wenn Sie eine Kündigung vermeiden wollen, sollten Sie am beruflichen Aufstieg interessiert sein. Führen Sie regelmäßig Gespräche mit Ihren Vorgesetzten und machen Sie deutlich, dass Sie sich positiv verändern wollen.

Beruflicher Aufstieg und eigenständige Bildung erhöhen Ihren Wert für das Unternehmen und bringen Sie in eine Position, in der Sie mit einem individuellen und einzigartigen Profil schwerer kündbar sind.

Grundlegend gilt bei Anzeichen für Kündigung: Wenn Sie die Vermutung haben, dass Sie gekündigt werden, hat das etwas zu bedeuten – die Frage ist dann nur, was hinter der Vermutung steckt, wie Sie die Gründe finden und beseitigen. Suchen Sie für Klarheit immer das freundliche Gespräch mit Kollegen und Vorgesetzten, fragen Sie nach Feedbacks, Verbesserungsmöglichkeiten und planen Sie mit Managern gemeinsam Ihre Aufstiegschancen im Unternehmen.

Sollte sich abzeichnen, dass Ihre Gegenüber an keiner Lösung interessiert sind, empfiehlt sich in der Regel die Suche nach aussichtsreicheren Stellen.