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Kaufmann/Kauffrau im Groß- und Außenhandel - Weiterbildung und Karriere

Als Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement (früher: Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel) gehörst du zu den in Deutschland gesuchten Fachkräften - wir zeigen dir, welche Weiterbildung sich eignet, um deine Karriere weiter voranzutreiben.

Der Abschluss "Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement" öffnet Türen zu einer Vielzahl von Berufsmöglichkeiten in verschiedenen Branchen und Unternehmensbereichen. Zwei besonders relevante Bereiche für Absolventen dieses Berufsfeldes sind der institutionelle Groß- und Außenhandel sowie der funktionale Groß- und Außenhandel in der Industrie.

  1. Institutioneller Groß- und Außenhandel: Hierbei handelt es sich um Unternehmen, die sich speziell auf den Großhandel und den internationalen Handel spezialisiert haben. Sie agieren als Mittler zwischen Produzenten und Endverbrauchern und haben oft ein breites Netzwerk an Lieferanten und Kunden. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Waren in großen Mengen zu kaufen und an Einzelhändler oder andere Geschäftskunden weiterzuverkaufen. Hier sind Kenntnisse über internationale Märkte, Zollbestimmungen und Logistikprozesse von entscheidender Bedeutung.

  2. Funktionaler Groß- und Außenhandel in der Industrie: In diesem Bereich sind Groß- und Außenhandelsmanager/-innen innerhalb von Industrieunternehmen tätig, die ihre Produkte nicht nur national, sondern auch international vertreiben. Sie sind oft für den Einkauf von Rohstoffen und anderen Vorprodukten sowie für den Verkauf der Endprodukte an Großkunden oder Distributoren verantwortlich. Hierbei geht es nicht nur um den Handel an sich, sondern auch um die Integration von Handelsfunktionen in die gesamte Wertschöpfungskette des Unternehmens.

Der Beruf Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement

In deiner Rolle im Großhandelsbereich bist du der Dreh- und Angelpunkt im Handelsgeschäft. Du sorgst dafür, dass große Warenmengen den richtigen Weg von den Produzenten zu Einzelhändlern oder Industriepartnern finden. Dabei ist es deine Aufgabe, deine Geschäftspartner über alle Produkte und Dienstleistungen auf dem Laufenden zu halten und ihnen bei der Auswahl zu helfen.

Du hast stets ein Auge auf Markttrends, findest die besten Quellen für deine Produkte und sorgst dafür, dass du immer die besten Konditionen bekommst. Wenn es um Lieferungen geht, bist du derjenige, der sicherstellt, dass alles reibungslos läuft – von den Verträgen bis hin zu den Zollformalitäten.

Die digitale Welt ist für dich kein Neuland. Du nutzt Online-Plattformen nicht nur zum Einkaufen und Verkaufen, sondern auch, um den gesamten Geschäftsprozess zu optimieren. Sobald die Waren bei dir ankommen, sorgst du für eine gründliche Überprüfung und dafür, dass alles ordnungsgemäß gelagert und versendet wird.

Aber das ist noch nicht alles: Du behältst auch die Finanzen im Blick, setzt Marketingstrategien um und bringst dich aktiv in firmenweite Projekte ein.

Für die Ausbildung ist kein Schulabschluss vorgeschrieben. Die Mehrheit der Auszubildenden verfügt jedoch über die Hochschulreife. Während der Ausbildung erfolgt die Spezialisierung der Fachrichtung (FR) Außenhandel oder Großhandel. Berufsschulen und Ausbildungsbetriebe vermitteln in drei Jahren dual kaufmännische Fähigkeiten, Kenntnisse in Marketing, Buchhaltung, Lager und Distribution.
Weitere Informationen über die Ausbildung und den Beruf der Groß- und Außenhandelskaufleute findest du hier bei der Bundesagentur für Arbeit.

Gehalt während Ausbildung als Groß- und Außenhandelskaufmann/-frau:

Ausbildungsjahr FR Großhandel und Außenhandel
1. Ausbildungsjahr 747,- bis 1.260,- Euro
2. Ausbildungsjahr 804,- bis 1.313,- Euro
3. Ausbildungsjahr 921,- bis 1.370,- Euro

(Quelle: https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/133597 zuletzt abgerufen am 20.11.2024)

Unterschiede im Gehalt von Groß- und Außenhandelskaufmann und -frau ergeben sich z. B. zwischen den Bundesländern. Alle Gehälter in brutto.

Groß- und Außenhandelsmanagement vs. Einzelhandel

Während der Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement sich auf den B2B-Bereich konzentriert und Geschäfte in großem Maßstab mit anderen Unternehmen tätigt, liegt der Fokus des Kaufmanns/-frau im Einzelhandel auf dem B2C-Sektor, bei dem der direkte Kontakt zum Endverbraucher im Vordergrund steht. Beide Berufe erfordern unterschiedliche Fähigkeiten und Kenntnisse, die auf die jeweiligen Marktsegmente zugeschnitten sind.

Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement:

  1. Arbeitsbereich: Dieser Beruf konzentriert sich hauptsächlich auf den Handel zwischen Unternehmen (B2B, Business-to-Business). Das bedeutet, dass Groß- und Außenhandelskaufleute in der Regel mit anderen Unternehmen Geschäfte machen, sei es beim Einkauf von Waren oder beim Verkauf an andere Unternehmen.
  2. Aufgaben: Zu den Hauptaufgaben gehören der Einkauf von Waren in großen Mengen, die Lagerung und Distribution dieser Waren sowie der Verkauf an andere Unternehmen oder Einzelhändler. Darüber hinaus sind Kenntnisse im internationalen Handel, Zollbestimmungen und Logistikprozessen oft erforderlich, insbesondere wenn mit ausländischen Partnern gehandelt wird.
  3. Kundenbeziehungen: Die Beziehungen sind oft langfristig und basieren auf Verträgen, Mengenrabatten und anderen geschäftlichen Vereinbarungen.

Kaufmann/-frau im Einzelhandel:

  1. Arbeitsbereich: Dieser Beruf konzentriert sich auf den Handel mit Endverbrauchern (B2C, Business-to-Consumer). Einzelhandelskaufleute interagieren direkt mit dem Endkunden und verkaufen Produkte in kleineren Mengen.
  2. Aufgaben: Zu den Hauptaufgaben gehören die Beratung von Kunden, der Verkauf von Waren, das Auffüllen von Regalen, das Bestellen von Waren und oft auch das Kassieren. Ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden ist hierbei essentiell.
  3. Kundenbeziehungen: Die Interaktionen sind oft kurzfristig und basieren auf dem direkten Verkauf von Produkten an den Endverbraucher. Ein gutes Kundenerlebnis und Kundenservice sind hierbei von zentraler Bedeutung.

Weiterbildung als Karrieresprungbrett

Wenn du in deiner beruflichen Laufbahn den nächsten Schritt gehen möchtest und dich weiter qualifizieren willst, ist die Aufstiegsfortbildung zum IHK-geprüften Fachwirt eine ausgezeichnete Wahl. Diese Weiterbildung ist in vielen Branchen und Berufsfeldern die typische und anerkannte nächste Stufe, um Fach- und Führungsaufgaben zu übernehmen. Durch den Abschluss als IHK-geprüfter Fachwirt zeigst du nicht nur, dass du über vertiefte kaufmännische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügst, sondern auch, dass du bereit bist, mehr Verantwortung zu tragen und dich den Herausforderungen des Marktes zu stellen.

Die Fortbildung bereitet dich optimal darauf vor, in deinem Berufsfeld eine Führungsposition zu übernehmen und gibt dir das nötige Rüstzeug an die Hand, um in der Arbeitswelt erfolgreich zu sein. Es ist daher eine logische und empfehlenswerte Entscheidung, nach der Erstausbildung den Weg des IHK-geprüften Fachwirts einzuschlagen.

Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement - Weiterbildung wählen

Der Ausbildungsberuf des Kaufmanns/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement öffnet Türen zu einer Vielzahl von Spezialisierungen und Weiterbildungen. Insbesondere die IHK-geprüften Fachwirtabschlüsse bieten hier spannende und zielgerichtete Möglichkeiten zur Vertiefung und Erweiterung der beruflichen Kompetenzen. Unser Rangfolge der Empfehlung:

  1. Wirtschaftsfachwirt: Dieser Abschluss bietet eine breite kaufmännische Weiterbildung. Als Wirtschaftsfachwirt erhältst du Einblicke in verschiedene betriebswirtschaftliche Bereiche wie Rechnungswesen, Controlling, Marketing und Personalwesen. Er eignet sich besonders für diejenigen, die eine vielseitige kaufmännische Tätigkeit anstreben.
  2. Industriefachwirt: Speziell ausgerichtet auf die Industriebranche, vermittelt dieser Abschluss Kenntnisse, die für die Arbeit in Industrieunternehmen relevant sind. Als Industriefachwirt lernst du, Produktionsprozesse zu verstehen, Lieferketten zu optimieren und industrielle Geschäftsprozesse effizient zu gestalten.
  3. Handelsfachwirt: Hier liegt der Fokus auf dem Handelssektor. Als Handelsfachwirt erwirbst du vertiefte Kenntnisse in Bereichen wie Vertrieb, Marketing, Kundenberatung und Sortimentsgestaltung. Dieser Abschluss bereitet dich darauf vor, Führungspositionen in Handelsunternehmen zu übernehmen und den Handelsbetrieb effizient zu gestalten.
  4. Fachwirt für Einkauf: Dieser Abschluss konzentriert sich auf alle Aspekte des Einkaufsprozesses. Als Fachwirt für Einkauf wirst du Experte in der Beschaffung, Lieferantenauswahl, Verhandlungsführung und im strategischen Einkaufsmanagement. Du lernst, wie du optimale Einkaufsbedingungen schaffst und das Beste für dein Unternehmen herausholst.

Jeder dieser IHK-geprüften Fachwirtabschlüsse bietet eine solide Grundlage für eine erfolgreiche Karriere im jeweiligen Fachbereich und stellt eine sinnvolle Weiterbildung nach dem Abschluss als Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement dar.

Interessanteste Option: Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt

Nach deiner erfolgreichen Ausbildung als Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement stehst du vielleicht vor der Frage, wie du dich weiterbilden kannst, um in deiner Karriere voranzukommen. Eine hervorragende Option, die wir dir ans Herz legen möchten, ist die Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt.

Während der Abschluss als Handelsfachwirt sich stärker dem Einzelhandel annähert und deine Fähigkeiten in diesen spezifischen Bereichen vertieft, bietet dir der Wirtschaftsfachwirt eine breitere Basis. Dieser Abschluss bereitet dich darauf vor, in nahezu jeder kaufmännischen Führungsposition zu glänzen, unabhängig von der Branche oder dem spezifischen Geschäftsbereich. Er vermittelt dir umfassende betriebswirtschaftliche Kenntnisse und Fähigkeiten, die in der gesamten Wirtschaftswelt gefragt sind.

Mit dem Wirtschaftsfachwirt an deiner Seite bist du nicht nur für den Groß- und Außenhandel gerüstet, sondern auch für viele andere kaufmännische Bereiche. Dies gibt dir Flexibilität und Vielseitigkeit in deiner beruflichen Laufbahn. Wenn du also nach einer Weiterbildung suchst, die dir Türen in verschiedene Richtungen öffnet und dich für eine breite Palette von Führungsaufgaben qualifiziert, dann ist der Wirtschaftsfachwirt genau das Richtige für dich.

Weiterbildung zum Betriebswirt für Groß- und Außenhandelsmanager - Perspektive an die Spitze

Nachdem du den Abschluss als Fachwirt in der Tasche hast, könnte der nächste logische Schritt in deiner beruflichen Weiterentwicklung der Betriebswirt IHK sein. Dieser Abschluss stellt eine der höchsten kaufmännischen Qualifikationen im Rahmen der IHK-Weiterbildungen dar und öffnet dir Türen zu Top-Positionen im Management.

Ein entscheidender Vorteil: Als IHK-geprüfter Fachwirt erfüllst du bereits die Voraussetzungen für die Weiterbildung zum Betriebswirt IHK. Dein Fachwirtabschluss hat dich mit fundiertem Wissen und Fähigkeiten ausgestattet, die eine solide Grundlage für die anspruchsvolleren Inhalte des Betriebswirtes bilden.

Ein weiterer Aspekt, der für die Weiterbildung zum Betriebswirt IHK spricht, ist die Einordnung im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR). Während der Fachwirtabschluss auf Level 6 eingeordnet ist, was dem Bachelorniveau entspricht, ist der Betriebswirt IHK auf Level 7 angesiedelt, vergleichbar mit dem Masterniveau. Dies unterstreicht nicht nur die hohe Qualität und den Stellenwert der Weiterbildung, sondern hebt auch die Expertise und das Fachwissen hervor, das du mit diesem Abschluss erlangst.

Wenn du also nach einer Weiterbildung suchst, die dich auf das nächste Level deiner beruflichen Laufbahn hebt und dir eine herausragende Position in der Wirtschaftswelt ermöglicht, dann ist der Betriebswirt IHK genau der richtige Schritt für dich.

Gehalt Groß- und Außenhandelsmanagement - vor und nach Weiterbildung

Bildungsstand monatliches Gehalt (brutto)
Kaufmann/-frau - Groß- und Außenhandelsmanag. (Großhandel) ca. 3.582,- Euro
Wirtschaftsfachwirt ca. 5.413,- Euro
Betriebswirt ab. 5.413,- Euro

(Quelle:Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit - zuletzt abgerufen am 20.11.2024)

Abweichungen können aufgrund der Art der Datenerfassung nach Branche und Tätigkeitsfeld auftreten. Gehälter variieren je nach Bundesland und Dauer der Anstellung, sowie der individuellen Aufgabenbereiche.

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