Ausbildungen in der Pharmazie und Chemie: Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte
Wir zeigen dir im Vergleich zwischen PKA und PTA die Unterschiede der Ausbildung, beim Gehalt, im Profil der Mitarbeiter sowie bei Fortbildungs- und Karrieremöglichkeiten nach der Ausbildung.
Ausbildung Pharmazie - Welche Karriere- und Aufstiegschancen gibt es?
Die Ausbildungen als Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r (PKA) und als Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in (PTA) unterscheiden sich. Wir schauen uns an, welche Möglichkeiten der Ausbildung, Weiterbildung und Fortbildung es in der Pharmazie für dich gibt.
Salben, Säfte, Tropfen und Lösungen - nach der Ausbildung bist du meist in kaufmännischen oder technischen Aufgaben in Apotheken tätig. In Berufen als PKA oder PTA sind etwa 90 Prozent der Facharbeiter später in kaufmännischen und handwerklichen Aufgaben als Assistenz in Apotheken beschäftigt. Das Aufgabenfeld der beiden Ausbildungsberufe in der Apotheke unterscheidet sich. Auch die Art und Dauer der Ausbildung sind verschieden. Ähnlichkeiten gibt es an wenigen Schnittstellen, so beispielsweise bei der Kundenberatung.
Allgemein gesagt: Als PKA kümmerst du dich um kaufmännische Aspekte, als PTA um die Wirkung und Zusammenstellung von Arzneien.
Ausbildung Pharmazie - kaufmännische und technische Assistenten/-innen im Vergleich
Der grundlegende Unterschied der beiden Ausbildungsmöglichkeiten in der Pharmazie liegt in den Details der Inhalte und Aufgaben: Während du als Pharmazeutisch-kaufmännische/r Assistent/in mit einem ausgeprägten kaufmännischen Profil die Apotheke im Fokus des Handels gestaltest, bist du als Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in für die Zubereitung von Produkten vor Ort unter Anleitung verantwortlich.
Ausbildung Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA)
Du hältst die Apotheke nach unternehmerischen Gesichtspunkten am Laufen: Als PKA achtest du darauf, dass die Lieferfähigkeit bei nicht verschreibungspflichtigen Produkten gewährleistet ist, der Lagerbestand schlank bleibt, Produkte für Patienten bestellt werden und die Auslieferung an Einrichtungen wie Altenheime zu vereinbarten Konditionen erfolgt.
Profil der PKA-Ausbildung
Die Ausbildung als PKA eignet sich für dich, wenn du strukturiert, gut in Mathematik, kundenfreundlich, stressresistent bist und ein Händchen für die Beratung von Kunden am Telefon oder vor Ort hast. Auch Marketingaktionen, Schaufensterwerbung und andere Aspekte der kaufmännischen Planung und Dokumentierung liegen in deinen Händen.
Aufgaben
- Wareneingang, Lagerung
- Lagerbestände und Lagerkennziffern überwachen
- Lagerbedingungen kontrollieren
- Marketingmaßnahmen durchführen
- Beratung nach Fähigkeiten
- Wissen über Wirkungen nicht erforderlich
Mögliche Einsatzorte
- Apotheken
- Industrie und Handel
- Drogerien
- Labore
PKA-Ausbildung
Die Ausbildung für Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte erfolgt im dualen Ausbildungssystem der IHK. Die Ausbildung erfolgt in der Berufsschule und in einem Ausbildungsbetrieb. Die Dauer der Ausbildung als PKA beträgt drei Jahre. Der mittlere Schulabschluss ist laut Angaben von Berufenet in Ausbildungsunternehmen verbreitet.
Fortbildung und Weiterbildung
- Handelsfachwirt/-in
- Gesundheits- und Sozialfachwirt/-in
Als Fort- und Weiterbildungsweg eignen sich Aufstiegsweiterbildungen für die Profilierung am Arbeitsmarkt. Die Fortbildungen und Weiterbildungen für pharmazeutische kaufmännische Angestellte ermöglichen den Aufstieg in der Bildungs- und Berufshierarchie. Mit dem Abschluss der Weiterbildung befindest du dich auf Niveau 6 des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR).
Gehalt im Vergleich
Gehalt während der Ausbildung
793,00 EUR bis 906,00 EUR im Apothekenwesen
1.068,00 EUR bis 1.164,00 EUR im öffentlichen Dienst
Quelle: https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/steckbrief/6717 zuletzt abgerufen 23.11.2023
Gehalt nach Ausbildung
Median: 2.804,00 EUR
Quelle: https://web.arbeitsagentur.de/entgeltatlas/beruf/6716 zuletzt abgerufen 23.11.2023
Gehalt nach Aufstiegsfortbildung
Handelsfachwirt (IHK): Median: 5.300,00 EUR
Quelle:https://web.arbeitsagentur.de/entgeltatlas/beruf/6529 zuletzt abgerufen 23.11.2023
Ausbildung Pharmazeutisch-technische Assistenten/-innen (PTA)
Im Vergleich zur Ausbildung als PKA beschäftigst du dich als Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in mit der Herstellung von Produkten. Als Assistent/in der Apotheker fertigst du Salben, Tinkturen, Tabletten, Tees, Säfte und andere Arzneien aus Grundzutaten. Die Kontrolle durch die Apotheker ist groß: Vor allem bei sensiblen Wirkstoffen ist ohne die Freigabe der Apotheker nichts möglich.
Profil der PTA
Naturwissenschaftliche Grundkenntnisse und ein großes Interesse an Wirkstoffen und in den Naturwissenschaften gelten als Grundvoraussetzung für eine Ausbildung. Genauigkeit, Teamfähigkeit und Geschick bei der Herstellung sind wichtige Voraussetzungen für dich als PTA.
Aufgaben
- Herstellung von Arzneien
- Lagerung von Arzneien
- Wissen über Wirkungen
- Kundenberatung
Ausbildung
Die Ausbildung als PTA erfolgt in einer Berufsfachschule. Die schulische Ausbildung dauert 2 Jahre und sechs Monate, wobei die Dauer von sechs Monaten als berufliches Praktikum in einem Unternehmen abgeleistet wird.
Einsatzort
- Apotheken
- Industrie
Fortbildung für Pharmazeutisch-technische Assistenten/-innen
- Industriemeister/in Chemie oder Pharmazie
- Technische/r Fachwirt/-in
Mögliche Fortbildungen sind laut Bundesagentur für Arbeit im Bereich der Industriemeister und Technischer Fachwirte zu verorten. Da es sich beim PTA um keinen kaufmännischen Beruf handelt, muss damit gerechnet werden, dass bei beiden Optionen ein intensiver Aufholbedarf im Vergleich zu einer kaufmännisch orientierten Ausbildung entstehen kann.
Gehalt im Vergleich
Gehalt während Ausbildung
Da es sich um eine schulische Ausbildung handelt, findet keine Vergütung statt.
Gehalt nach Ausbildung
Median: 2.971,00 EUR
Quelle: https://web.arbeitsagentur.de/entgeltatlas/beruf/8909 zuletzt abgerufen 23.11.2023
Gehalt nach Fortbildung
Industriemeister/-in Chemie oder Pharmazie: Median: über 6.750,00 EUR
Quelle: https://web.arbeitsagentur.de/entgeltatlas/beruf/6122 zuletzt abgerufen 23.11.2023
Fortbildung und Weiterbildung für PKA und PTA
Die Chance auf beruflichen Aufstieg ergibt sich dabei aus den Inhalten der Weiterbildung, die als Vorbereitung auf Führungs- und Managementaufgaben folgen:
- Vertiefung kaufmännischer Kenntnisse,
- Unternehmensorganisation,
- Recht und Steuern,
- Personalmanagement,
- Rechnungswesen und Controlling
- Information, Kommunikation und Kooperation und weitere Themen
Vorteile Fortbildung in Pharmazie:
- Hohes Ansehen in der Gesellschaft
- Steigerung des Gehalts
- Förderfähig durch Aufstiegs-BAföG
- Berufsbegleitend in Teilzeit möglich
- Attraktive Live-Online-Kurse für ortsunabhängige Teilnahme
- Erwerb der Studienzugangsberechtigung
Das sagen Absolventen
Absolventen der Fortbildungskurse loben neben einem steigenden Gehalt die Auswirkungen des neuen Status auf das Ansehen im Unternehmen und eine positive Rückmeldung aus dem Privatleben. Der Großteil der Absolventen einer IHK-Aufstiegsfortbildung würde sich wieder für denselben Bildungsweg entscheiden und plant, sich in Zukunft weiterzubilden.
Aufstiegsfortbildung eröffnet Karrierechancen
Fortbildungen für Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte und Pharmazeutisch-technische Assistenten/-innen ergeben sich aufgrund der Profile. Während bei PKA die kaufmännischen Aspekte als Qualifikation für Aufstiegsberufe eine Basis darstellen, sind es bei PTA die intensiven Fachkenntnisse über Wirkstoffe und Naturwissenschaften.
In Fortbildungen wird auf den typischen Fachkenntnissen der Ausbildung aufgebaut. Je nach Qualifikationen und Fachwissen entscheidest du dich für ein Profil, das für deinen Ausbildungsberuf geeignet ist. Beide Ausbildungsberufe profitieren dank der Aufstiegsmöglichkeiten durch berufliche Bildung.
Aufstiegsfortbildungen gelten universell als geeignete Methode, um auf der Karriereleiter aufzusteigen und durch Aneignung und Beweis der Fähigkeiten bessere Chancen für den Weg an die Spitze zu genießen. Bei Fragen zur Fortbildung und Weiterbildung kontaktiere uns, deine IHK oder deine verantwortlichen Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit.